80 Prozent Sonnentage, 100 Prozent schneesicher und bis zu 4545 Meter hoch! Im Saastal, im Schweizer Kanton Wallis, liegt eine einzigartige Berg- und Gletscherwelt: Saas Fee – auch Perle der Alpen genannt.
Die Saastaler Bergbahnen AG planten eine neue Beschneiungsanlage. In einem 150 Meter langem Fensterstollen musste hierzu für die erforderlichen Rohrleitungen eine 12,70 Meter lange Bohrung mit dem Durchmesser 650 mm hergestellt werden. Die Kraftwerke Mattmark AG beauftragte mit dem nicht alltäglichen Auftrag die Betoncoupe AG, die mit Filialen in der ganzen Schweiz, seit einigen Jahren die grösste unabhängige Unternehmung im kontrollierten Betonrückbau des Landes ist.

Komplizierte Logistik
Betoncoupe war nicht nur gerufen, um die 650er Bohrung im stark quarz- und glimmerhaltigem Fels auszuführen, sondern die Aufgabe war es ebenfalls, die gesamte Infrastruktur inkl. Stromaggregat, Dieselvorrat und Notbeleuchtung im Stollen zu liefern und zu installieren. Allein der Materialtransport erforderte rund 80 Flüge der Air Zermatt.
Ebenfalls nicht alltäglich war der tägliche Arbeitsweg der Monteure: Der Weg führte vom Parkplatz auf 1800 m.ü.M zu einer Brücke auf 1600 m.ü.M und von dieser dann wieder hoch auf 1700 m.ü.M zur Baustelle. Pro Tag ergab das 360 Höhenmeter. Zeitbedarf am Morgen 30, am Abend 50 Minuten. Innerhalb des Stollens diente ein elektrisch betriebener Raupenkipper HUKI 80E für den Materialtransport. Um die Bohrlafette überhaupt anbringen zu können, musste zunächst mittels Wandsäge und Brokk 90 eine Nische im Stollen erstellt werden. Schon bei diesen Arbeiten war klar, dass man es mit einem außergewöhnlich hartem Gestein zu tun hatte und die nachfolgende Bohrung nicht einfach werden würde. Die Kernbohrung war auch eine Herausforderung – nicht nur durch die geringen Abweichungstoleranzen – sondern auch die Performance des Bohrkronenfortschritts in diesem quarzhaltigen Gestein. Mehrfach wurden die Bohrkronen umgelötet und selbst die Segmentlieferanten waren teilweise ratlos.
Trotz aller Hürden wurde die Bohrung termingerecht zum Stillstandstag des Druckstollens fertig. Es folgten abschließend noch einige Reihenbohrungen zur Aufnahme des Einlaufkonus.
Trotz aller Schwierigkeiten und dem unermüdlichen Einsatz des Personals der Betoncoupe AG konnte die Anschlussleitung termingerecht dem Auftraggeber übergeben werden.


